Die Werkbundsiedlungen, die zwischen 1927 und 1932 in Stuttgart, Brno, Wroclaw, Zürich, Wien und Praha entstanden, haben die Architekturentwicklung im 20. Jahrhundert wesentlich beeinflusst.
Zurück
Weiter
Interaktive Karte - Drücken Sie auf einen Punkt der Sie interessiert
Die Werkbundsiedlungen, die zwischen 1927 und 1932 in Stuttgart, Brno, Wroclaw, Zürich, Wien und Praha entstanden, haben die Architekturentwicklung im 20. Jahrhundert wesentlich beeinflusst. Sie bilden ein europäisches Kulturgut von außergewöhnlichem Rang und sind auch heute noch Gegenstand geistiger Auseinandersetzungen und Ziel interessierter Besucher aus vielen Ländern.
In ihrer Gesamtheit sind die Werkbundsiedlungen herausragende Zeugnisse der gemeinsamen Wurzeln moderner Architektur und ihrer Verbreitung in Europa. Sie verdeutlichen die biografischen, kulturellen und architekturtheoretischen Verflechtungen der europäischen Avantgarde über Ländergrenzen hinweg
Die Geschichte der Siedlungen spiegelt exemplarisch die politisch-gesellschaftlichen Entwicklungen und Brüche im Europa des 20. Jahrhunderts wider: den demokratischen Aufbruch nach dem Ersten Weltkrieg, danach Verfolgung der international ausgerichteten Avantgarde durch nationalistische und rassistische Regime, Spaltung in Ost und West nach dem Zweiten Weltkrieg.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs haben die Siedlungen wieder zusammengefunden. Verbunden in einem länderübergreifenden Netzwerk soll durch vielfältigen Erfahrungsaustausch der Erhalt der Siedlungen gesichert und insbesondere der jungen Generation die Bedeutung der Entstehung moderner Architektur als gemeinsame europäische Leistung vermittelt werden.