Vienna | Wien
Seit seiner Gründung im Jahr 1912 fokusierte der österreichische Werkbund darauf, Qualität für die breite Masse leistbar zu machen. Dieser Aspekt war auch bei der Errichtung der Wiener Werkbundsiedlung wesentlich, die in den Jahren 1930-1932 unter dem Motto „Moderne Haustypen für künftige Siedlungsanlagen – Wirtschaftlichkeit auf engstem Raum“ entstand.
Die Wiener Werkbundsiedlung wurde unter der Gesamtleitung von Josef Frank, der bereits 1927 bei der Weissenhofsiedlung in Stuttgart beteiligt war, errichtet. Unter den 33 Architekten war eine Frau – Margarete Schütte-Lihotzky, vier Architekten waren aus dem europäischen Ausland – Gerrit Rietveld aus Holland, Hugo Häring aus Deutschland und André Lurcat aus Frankreich –und der in Wien geborene Richard Neutra, der damals schon in den USA arbeitete.
Zwischen 2011 und 2017 wurden die 48 im Eigentum der Stadt Wien stehenden Häuser umfassend saniert, wobei das Ziel die weitgehende Wiederherstellung des Originalzustandes bei gleichzeitiger Gewährleistung eines zeitgemäßen Wohnstandards war.
Denn die Häuser der Wiener Werkbundsiedlung sind allesamt bewohnt und erfüllen damit weiterhin ihren ursprünglichen Zweck.